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Raubtiere und Biodiversität: Die europäische Renaissance

Raubtiere und Biodiversität: Die europäische Renaissance
Der Wolf, der Luchs, der Bär: Die Raubtiere siedeln sich wieder in den europäischen Gebieten an und helfen so, das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen. Ein bedeutender Wechsel, der nicht nur die Flora und Fauna beeinflusst, sondern auch die Bauernhöfe, wo Hirten die schwierige Koexistenz zwischen Raubtieren und Viehbestand handhaben müssen.Die Rückkehr der Raubtiere hat überdies in Italien, in Frankreich und auch in Spanien die öffentliche Meinung entfacht.Ein Lenken der Raubtiere ist möglich - ist es auch nicht einfach - und die Lösung liegt in der Natur: Herdenschutzhunde.Vor allen anderen ist es der Maremmen-Schäferhund, der an Größe und Charakter herausragt: Er ist der einzige Hund, der es mit Wölfen und Bären aufnimmt und die Herde vor Attacken schützt. Vor dem Hintergrund dieser außergewöhnlichen Wieder-Ansiedlung beginnt das Lupo (Wolf)-Projekt von Almo Nature, das seit Frühling 2014 in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft Canislupus vierbeinigen Schutz zur Zucht sichert, indem es Hunde mit ihrem eigenen Hundefutter ausstattet.„Das Problem von Landwirtschaft und Viehzucht ist nicht der Wolf, dessen Wiedergeburt uns die Möglichkeit bietet, zu einer natürlichen Biodiversität zurückzukehren“, erklärt Pier Giovanni Capellino, Präsident von Almo Nature. „Es ist das langsame Anwachsen von Dingen, die uns nun die Auswirkungen der Globalisierung vor Augen führen.“ Daher spendet Almo Nature Trockenfutter, und die Hütehunde-Welpen sind ein Weg „um die Türen für den Dialog zu öffnen und Konflikte zu mildern.“Das Lupo-Projekt startete in der Toskana und wurde weiter in Ligurien durchgeführt, und es beinhaltet neben der Spende von Welpen, die aus nicht-aggressiven Reihen ausgewählt wurden, auch die Ausbildung und die Bereitstellung von Futter. Das Lupo-Projekt expandierte dank einer wichtigen Kollaboration mit IFAW auch in Deutschland.Der Wolf ist auch in Frankreich zurückgekehrt, im einzelnen in den Vogesen. Eine Petition Oui aux loups des Vosges zeigte, dass 75% der Franzosen für die Rückkehr des Wolfes sind! In Deutschland ist der Wolf bereits seit 2000 wieder ansässig und seine Population wächst jährlich. So auch in der Schweiz, wo die Positionen der Menschen für und gegen den Wolf unversöhnlich zu sein scheinen.Jüngste Nachrichten zeugen von Aktionen in Spanien, um den Iberischen Wolf zu schützen. Diese Aktionen wurden vor dem Congreso de los Diputados in Madrid vorgestellt, mit einem Maßnahmenkatalog zum Schutz des Iberischen Wolfes. Aber das ist noch nicht alles: Auch die Population des Iberischen Luchses erholt sich nach vielen Jahren.Im Ausland ist das Interesse an Raubtieren ebenfalls groß: In Kanada hat der Minister für Ressourcen und Wald vom Staat Ontario geäußert, dass keine Gesetze die Jagd auf Wölfen und Kojoten ermutigen werden.Alle Länder sind darauf abgestimmt, eine klare Position gegenüber Raubtieren und ihrem Schutz zu vertreten.  Photo credits: Eremo dei Toschi – Toscana – Italia