Eines Tages in der heutigen Zeit traf ein guter Mensch auf einen Wolf.
Der Mensch war fasziniert von der wilden Natur des Tieres, das ihn vorsichtig mit tiefem Blick fixierte. Unbeweglich sahen sich die beiden einen Moment lang an, dann sagte der Mensch: „Ich weiß, dass du ein leidvolles Leben führst. Was könnten wir Menschen tun, um es zu erhalten?“Der Wolf schwieg einen Moment und antwortete dann: „Mich vergessen.“
So hat sich
Pier Giovanni Capellino das Treffen zwischen Mensch und Wolf vorgestellt. Er ist Gründer und Vorsitzender von
Almo Nature, einem Verein, deren Projekte sich in erster Linie mit der Solidarität und der Kommunikation mit diesem außerordentlichen Raubtier befassen.
Der Schutz des Wolfes in den Projekten von Almo Nature
Der Wolf, ein Vertreter der zu erhaltenden
biologischen Vielfalt, ist auch heute noch in Gefahr und Opfer von
Wilderern oder Unfällen, die häufig vom Menschen verursacht werden. Um auf diesen Notstand eine Antwort zu geben, entstand
Just Freedom, die Wolfsrettungseinheit, die
Almo Nature dem
Centro Tutela e Ricerca Fauna Esotica e Selvatica – Monte Adone gespendet hat, und zwar mit dem Ziel, verwundete oder in Schwierigkeiten befindliche Wölfe zu pflegen und
wieder in die Natur zu entlassen. Diese Initiativen lassen auch die Ansichten jener, die, wie Tierzüchter, ihr Vieh durch die Anwesenheit des Wolfes gefährdet sehen könnten, nicht außer Acht. Und genau deshalb sind weitere Projekte zur
Förderung von Herdenschutzhunden und deren Besitzern entstanden. Es handelt sich hierbei um eine Schlüsselfigur beim Schutz der Herden und folglich der Arbeit derjenigen, die sich dazu entschlossen haben, friedlich mit dem Raubtier zusammen zu leben. Und
Capellino stellt sich einen Wandel, vor allem auf ziviler Ebene, so vor: ‚Wir sind nämlich davon überzeugt, dass die in Italien beheimateten Raubtiere - wie eben der Wolf - einen echten Mehrwert für sämtliche Produkte, die die Landwirtschaft in diesen Gegenden erzeugt, darstellen können, und diese Produkte deshalb mit einem Schutzsiegel gekennzeichnet und auch so beworben und vermarktet werden sollten. Der Erwerb von Produkten aus Gegenden, wo die biologische Vielfalt geschützt wird, bietet dem Endverbraucher mehr als ein normales Produkt: einen exklusiven Luxus, einen echten Mehrwert, der die Qualität des Produktes mit der Erhaltung und dem Respekt des Territoriums und eines natürlichen Ökosystems, das jenes künstliche der intensiv bewirtschafteten Flächen zumindest ergänzt, verbindet‘.Neue Projekte zur Förderung des Herdenschutzhundes starten demnächst in Ligurien und im Naturschutzgebiet Lessinia.
Kunst für den Wolf und Almo Nature
Die konkreten Initiativen zugunsten des Wolfes und der Tierzüchter reichen jedoch nicht aus, um den Gesinnungswandel zu erreichen, dessen es zum Schutz dieses wunderbaren Tieres bedarf. Wenn es um Sensibilisierung und Popularisierung geht, macht allein die
Kunst im Dienste einer guten Sache den Unterschied. Daraus entsteht
The Promise, ein vom
Oscar-Preisträger Gabriele Salvatores für
Almo Nature gedrehter Kurzfilm, der auf Anregung von
Capellino entstand, um über den Wolf auch das Verhältnis zwischen Mensch und Hund, dem domestizierten Nachkommen des Wolfes, zu erzählen: ‚Ich habe mir vorgestellt, dass die Menschen den Wölfen etwas versprochen haben könnten, um sie dazu zu bewegen, zu Hunden zu werden, und wir haben es für wichtig gehalten, den Stand dieses Versprechens zu prüfen‘. Das Ergebnis ist ein modernes Märchen, das es einerseits schafft, die Herzen vieler Menschen zu bewegen, doch den Zuschauer vor allem dazu auffordert, über die Notwendigkeit, die biologische Vielfalt zu erhalten, nachzudenken, beginnend von der Verteidigung des notwendigen Lebensraums.