Träumen Hunde so
wie Katzen? Wo und wie viel sollte unser bester Freund schlafen? Bevor wir diese und andere Fragen mit der Hilfe von
Dr. Maria Grazia Calore, Tierärztin und Expertin für Verhalten, beantworten, lasst uns die Schlüsselrolle des Schlafes auch in Bezug auf das Wohlbefinden des Hundes unterstreichen.
Der Schlaf des Hundes: Wie, wie lange und wo?
Der Schlaf eines Hundes ist genauso wie beim Menschen in
eine tiefe Phase und in eine tiefere REM-Phase unterteilt, in der er träumt. Diesen Moment erkennt man an einigen Zeichen: leises Bellen, Knurren, Heulen und Schwanzwedeln oder Bewegungen der Pfoten, die Laufen erkennen lassen. Während der REM-Phase „verarbeitet“ der Hund die während des Tages erlebte Information und durchlebt seine Erfahrungen noch einmal.Die Dauer des Schlafes hängt vom
Alter des Hundes ab: Ein Welpe bis drei Wochen schläft zwischen 15 und 18 Stunden am Tag und ab 8 Wochen kommt er auf 10-12 Stunden. Dieser ausgedehnte Schlaf hat ethologische Gründe: Ein Raubtier, wie wir den Hund sehen, kann längere Ruhephasen einlegen, da er nicht ständig in Alarmbereitschaft sein muss.Um Probleme der
häuslichen Gemeinschaft zu vermeiden, sollten wir sein Bett nicht in Durchgangswegen platzieren: Auf diese Weise hätte er nicht das Gefühl der „Verantwortung“ über die Kontrolle des Zugangs. Besser ist es, wenn wir seinen Korb in unser Zimmer stellen, wenn wir nah bei ihm sein wollen, oder in einen anderen Raum. Die Wahl des Bettes muss proportional zu dem unseres Freundes sein: Besser kein zu großes Körbchen wählen, da die meisten Hunde „wie ein Ball“ schlafen, um soviel Wärme wie möglich zu behalten.
Der Schlaf des Hundes: Ein Hinweis auf seine Gesundheit
Sogar der Schlaf des Hundes kann Informationen über seinen
Gesundheits- oder Geisteszustand weitergeben. Wenn dieser zum Beispiel wenig schläft, nachts aufwacht und zur Schlafenszeit unzufrieden oder aufgewühlt ist, durchlebt er vielleicht gerade eine stressige oder ängstliche Phase. Wenn der Hund jedoch mehr als nötig schläft, weist dies eventuell auf eine Depression hin.In diesen Fällen ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um körperliche Ursachen oder Stoffwechsel-Erkrankungen auszuschließen. Bei Problemen im Verhalten sollten wir uns an einen Verhaltens-Experten wenden.