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Companion Animal For Life: Die Geschichte hinter dem Projekt

Companion Animal For Life: Die Geschichte hinter dem Projekt
Wir arbeiten auf eine Welt hin, in der Tiere als unseres Gleichen behandelt werden und wirklich als unsere Lebensgefährten angesehen werden. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn wir  als Menschen uns ihrer Probleme bewusst werden und die volle Verantwortung für ihre Fürsorge und ihr Wohlbefinden übernehmen und sie als vollwertige Familienmitglieder akzeptieren.

Aus diesem Grund haben wir das europäische Projekt „Companion Animal For Life“ ins Leben gerufen.

Jeder Schritt, den wir unternehmen, ist zum Wohle der Tiere und wir lassen ihre Perspektive auf die Welt unsere Handlungen leiten. Wir möchten, dass Tiere unsere Lebensgefährten sind und wir möchten, dass sie eine Welt mit blühender Artenvielfalt genießen. Unser Projekt begann mit der Bereitstellung von Futtermitteln für Tierheime und Tierschutzvereine in Notsituationen. Wir erkannten jedoch bald, dass wir mehr tun mussten, als nur Hilfe in Notsituationen anzubieten.

Das Companion Animal For Life-Projekt ist nun ein europäisches Projekt, das darauf abzielt, das Aussetzen von Katzen und Hunden zu stoppen und unsere Einstellung zu ihnen zu verbessern. In diesem Blog diskutieren wir sowohl die Themen, die zur Konzeption des Projekts geführt haben, als auch die Lösungen, die es bieten soll.

 

Problem 1: Jedes Jahr werden Tausende von Haustieren ausgesetzt

Lösung: Verantwortungsvolle Tierhaltung

Trotz eines deutlichen Mangels an offiziellen Zahlen und Statistiken ist allgemein bekannt, dass täglich Tausende von Katzen und Hunden in ganz Europa ausgesetzt werden. Ein Tier auszusetzen ist nicht etwas, das einfach passiert, es geschieht, weil es an Respekt und Verständnis dafür mangelt, was es bedeutet, sich täglich um ein Tier zu kümmern.

Menschen, die sich entscheiden, eine Katze oder einen Hund aufzunehmen, tun dies, weil sie Tiere lieben und einen pelzigen Begleiter in ihrem Leben willkommen heißen wollen, aber das Maß an Engagement, Geld und Arbeit unterschätzen, das damit verbunden ist.

Oft merken sie das zu spät und entscheiden sich, das Tier aufzugeben. Eine herzzerreißende Entscheidung für den Menschen und eine verheerende Entscheidung für das Tier.

Das ist in Europa weit verbreitet und passiert einfach zu oft:

Die Tierrechtsorganisation PETA UK schätzt das ca. 100.000 Katzen und Hunde im Vereinigte Königreich auf der Strasse leben, die größtenteils ausgesetzt wurden.


In Frankreich werden ca. 60.000 Tiere im Laufe eines Jahres ausgesetzt.


Das Mittelmeerland Italien hat eine der schlimmsten Statistiken in Europa. Laut der


Tierschutzorganisation LAV werden jährlich während der Sommermonate und der Jagdsaison rund 130.000 Tiere ausgesetzt.


Die Niederlande das kleine Land unserer Aufzählung hier, hat keine streunende Hundepopulation und gilt als Spitzenreiter in Tierschutzstandards. Es werden jedoch immer noch insgesamt 8000 ausgesetzte Hunde pro Jahr ausgesetzt.

Das Ziel von „Companion Animal For Life“:

Wir glauben, dass Haustiere ein Teil unserer Familie sind und sie unsere Liebe und Respekt verdienen bis sie alt werden und uns irgendwann verlassen.

Wenn du dich für ein Haustier entscheidest, solltest du dir darüber bewusst sein, dass sie immer Zuwendung brauchen in guten wie in schlechten Zeiten, sie Zeit und Geld kosten. Unser Projekt fördert verantwortungsbewusste Tierhaltung, was bedeutet das du über die langfristigen Folgen der Pflege eines Tieres nachdenken musst und ihre Interessen, nicht unsere.

Was du tun kannst:

Das Aussetzen von Tieren wird durch den Menschen und seine Entscheidungen verursacht, es gibt keine externen Faktoren. Die einzige Möglichkeit das Problem zu lösen besteht darin, die Menschen zu informieren und ihnen dabei zu helfen bessere Entscheidungen zu treffen.


Companion Animal For Life arbeitet mit einer Reihe von Experten zusammen, um das Bewusstsein für verantwortungsvolle Tierhaltung zu schaffen und den Menschen helfen soll bessere Begleiter für Tiere zu sein.


Wir arbeiten zusammen mit öffentlichen Behörden, Tierschutzorganisationen und Branchenexperten.


Was du tun kannst:

Stelle sicher, dass deine frei lebenden Tiere kastriert oder sterilisiert werden, um unerwünschte Würfe von Kitten und Welpen zu vermeiden und unterstützen lokale Kastrierungskampagnen.

Problem 2: Eine schockierend hohe Zahl streunender Tiere durchstreift die Straßen  Europas

Lösung: Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht (K&R)

Streunende und ausgesetzte Tiere sind ähnliche Themen, können aber unterschiedliche Ursprünge haben. In den Niederlanden gibt es zum Beispiel einige tausend Wildkatzen. Wenn diese Tiere sich vermehren (miteinander oder mit Freigänger Katzen), wächst deren Bestand und/ oder entsteht unerwünschter Nachwuchs und immer mehr Tiere, für die nicht gesorgt werden kann. Wenn du denkst "was sind noch ein paar Kätzchen oder Welpen" …dann denke nochmal nach, weil ein Paar kann bis zu 20.000 Katzen in nur 4 Jahren produzieren.

Wilde Katzen und Hunde haben es schwer auf der Straße zu leben, sie müssen gegeneinander um Essen kämpfen, ihr Territorium verteidigen und leiden oft unter Hunger und Krankheiten. Menschen sind auch eine ständige Bedrohung für sie, da es Menschen gibt, die ihre nächtlichen Schreie (Revierkämpfe oder Paarungszeit) nicht mögen oder nicht begeistert sind wenn, sie Urin oder Kot auf ihrer Terrasse oder im Garten finden.

Der beste Weg, um wilde Katzenpopulationen zu verhindern, ist durch Kastration/Sterilisation die Ausbreitung zu kontrollieren.

Viele Tierschutzvereine und Organisationen in ganz Europa sorgen dafür, dass diese Population nicht wächst, indem sie durch die TNR-Methode (Trapped, Neutered, Return/Einfangen, Kastrieren und wieder an der Fundstelle oder Katzenkolonie aussetzen).

Dies ist der beste Weg um das Problem zu bekämpfen, da es sie einfach daran hindert sich unkontrolliert zu vermehren.

Trotz dieser harten Realität, kann für wilde Katzen oft kein Zuhause gefunden werden, da sie das Leben in einem normalen Haushalt nicht kennen und gewohnt sind.

Die TNR-Methode ist die tierfreundlichste Methode um sicher zustellen, dass sie ein gutes Leben führen können, ohne dass mehr noch mehr (unerwünschte) Tiere auf der Straße leben müssen.

Die Anzahl der streunenden Tiere variiert in ganz Europa, wobei einige Länder mehr streunende Katzen haben und andere Länder mehr Hunde. Es gibt keine eindeutigen Daten zu dem Thema, da es schwierig ist, diese Zahlen zu kontrollieren. Aber die verfügbaren Zahlen sind leider klar genug:

Italien

Die letzten Daten aus Italien stammen aus dem Jahr 2006 und gehen von 2,5 Millionen Streuner Katzen aus, die neuesten Daten über Streunerhunde stammen aus dem Jahr 2012 und Schätzungen zu Folge gibt es 500.000-700.000 streunende Hunde in den Strassen Italiens.


Frankreich

In Frankreich gibt es mehr streunende Katzen als streunende Hunde, die neuesten Zahlen schätzen ca. 11 Millionen Katzen. Viele Tierschutzorganisationen versuchen das Problem zu lösen und bieten Förderungen für Kastrationen an, aber die Mehrheit der Katzenbesitzer lehnt es ab, zu kastrieren und zu sterilisieren, weil sie denken es sei zu teuer oder würde nichts bringen. Mehr Informationen hier.


Deutschland

In Deutschland gibt es keine streunenden Hunde, aber es gibt eine große Zahl streunender Katzen, die neuesten Zahlen gehen von 2 bis 3 Millionen Streuenerkatzen aus. Einige Gemeinden und Städte haben bereits Katzenschutzverordnungen erlassen, aber es ist noch viel Arbeit nötig. Mehr zur Kastrationskampagne von Vier Pfoten hier.


„Companion Animal For Life“ hat zum Ziel:

Förderung der gesetzlichen Identifizierung & Registrierung (I&R) von Haustieren in allen europäischen Ländern, um dafür zu sorgen, dass sich frei lebende Tiere nicht mehr mit streunenden Katzen und Hunden paaren können.


Was du tun kannst:

Stelle sicher, dass deine frei lebenden Tiere kastriert und sterilisiert werden, um unerwünschte Würfe zu vermeiden und unterstütze lokale Initiativen bei Kastrationskampagnen.

Problem 3: Überzüchtung

Lösung: Entscheide dich ein Tier zu adoptieren, statt zu kaufen

Züchter und die Heimtierbranche tragen maßgeblich zum den Problemen im Tierschutz bei.


Sie bringen Tiere in eine Welt, die bereits darum kämpft für alle Tiere ein zuhause zu finden.


Der illegale Welpenhandel ist eine der größten organisierten Kriminalitätsoperationen in Europa, die durch Schlupflöcher im System Millionen verdient.


Die Hunde und Katzen in Zuchtfabriken produzieren Würfe unter schrecklichen Bedingungen und die von Züchtern gezüchteten Tiere werden entweder selbst ausgesetzt oder finden ein zuhause das für ein Tierheimtier ein Heim hätte werden können.


Die größten Probleme für den Verbraucher? Es ist fast unmöglich festzustellen, woher ein Tier kommt und ob ein Züchter wirklich so gut ist wie er vorgibt zu sein.


Erfahre mehr auf der Homepage von Vier Pfoten.

 

„Companion Animal For Life“ hat zum Ziel:

Aufbau einer offiziellen europäischen Datenbank für Hunde- und Katzenzüchter mit festgelegten Regeln und Vorschriften, die die illegale Zucht verbieten und die Strafverfolgung erleichtern.


Was du tun kannst:

Unterzeichne Petitionen, die eine bessere Regulierung der Züchter fordern und teile unsere Geschichten über Adoptionen.


Das Europäische Projekt „Companion Animal For Life“ zielt darauf ab, durch eine Reihe von miteinander verknüpften Aktionen seine Ziele zu erreichen.

Weitere Informationen findest du auf unserer Projekt website und in unserem Blog zu den Themen Identifizierung & Registrierung, europäische Gesetzgebung und Tipps zur verantwortungsvollen Tierhaltung.

 

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